Vielleicht hast du die leuchtend bunten Blüten der Kapuzinerkresse bereits am Wegesrand oder im eigenen Garten bemerkt. Dabei sehen sie nicht nur hübsch aus, sondern sind sogar essbar! Wir erklären dir kurz und knapp was diese Kresseart so besonders macht. Ganz nach dem Motto: in der Kürze liegt die Würze, eben so würzig wie die Kapuzinerkresse schmeckt!
Der Grund für die sanfte Schärfe: Senföl
Die leicht scharf schmeckenden Blüten und Blätter sind voller Vitamin C, durchblutungsfördernd und enthalten viel „Glucosinolate“. Dieser Stoff wird im Körper zu Senföl verstoffwechselt und kann uns dabei helfen die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen eindämmen. Seit der Entdeckung der heilsamen Wirkung, in den 1950er Jahren, wird die Kapuzinerkresse in vielen pflanzlichen Arzneimitteln als Inhaltsstoff verwendet und hilft seither bei Infekten der Atemwege und Harnwegsinfekten.
Senföle haben antibakterielle Wirkung
Darüberhinaus entfaltet der Wirkstoff im Magen-Darm-Trakt eine antibiotische Wirkung. Denn Senföle können Pilze, Viren und Bakterien nicht nur eindämmen, sondern sie auch gänzlich zerstören!
Sogar Studien bestätigten die Heilwirkung der Kapuzinerkresse, besonders bei einer Präparatskombination mit Meerretichwurzel, die wie ein leichtes Antibiotikum wirken.
Was man alles von der Kresseart essen kann:
Die gesunden Wirkstoffe findest du in allen Teilen der Pflanze, also im Stängel, den Blättern, Blüten und Samen. Hier bekommst du einen kurzen Überblick wie du die einzelnen Pflanzenteile am besten verwertest:
- Die bunten Blüten sind vollständig essbar und liefern uns die nötige Stärkung für unser Immunsystem. Am besten frisch zum Salat servieren oder als Topping für ein Pastagericht verwenden.
- Die unreifen, verschlossenen Knospen kannst du wie Kapern einlegen. Dafür musst du die Knospen nur abspülen, mit Salz, Essig und Wasser kurz aufkochen. Anschließend alles zusammen in ein sauberes Glasgefäß füllen und fest verschließen, während es noch warm ist.
Doch Vorsicht: Langes Erhitzen kann dazu führen, dass die Senföle zerstört werden und dadurch ihre Heilwirkung verlieren. - Die jungen Blätter schmecken etwas schärfer und können hervorragend kleingeschnitten in Salate, Kräuterquark, zu Kartoffeln oder auf Brot gegeben werden. Du kannst sie auch als Pesto verarbeiten.
Ein hervorragendes Rezept für ein pikantes Pesto mit Kapuzinerkresse, findest du hier!
Noch gut zu wissen:
Nicht nur in Kapuzinerkresse sind Glucosinolate enthalten, sondern auch in Kresse, (Meer-)Rettich, Radieschen und natürlich auch in Senf. Und sogar in Kohlarten wie Brokkoli und Spitzkohl. Diese Gemüsesorten werden alle basisch verstoffwechselt und tragen somit zu einer gesunden Ernährungsweise bei. In unserem Blogpost „Ist Milch nun gesund oder nicht?“ erfährst du mehr über Säure-Basen-Ernährung.