Besonders in der kalten Jahreszeit braucht man wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Die stecken zuhauf im heimischen Wintergemüse. Daher lohnt es sich selbst die folgenden Sorten im Garten anzupflanzen. Sie lassen sich bei Minusgraden ernten, verarbeiten und ebenfalls gut lagern. Und sie überstehen harte Winter mit Temperaturen von bis -10° Grad! In dem Fall sollte man das Gemüse bestenfalls mit mit Vlies oder Reisig abdecken.
Die vitaminreichsten Sorten
Hier listen wir dir einige der beliebtesten Wintergemüse-Sorten auf und geben dir mehr Details zu unseren Favoriten:
- Kohlarten wie Grünkohl, Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl
- Wurzelgemüse wie Rote Bete, Pastinake, Topinambur, Schwarzwurzel, Steckrübe, Meerrettich
- Blattgemüse wie Feldsalat, Winterkresse, Winterportulak, Chicorée, Endivie, Mangold
Der Grünkohl – das beliebteste Wintergemüse im Norden
Der vitaminreiche Grünkohl ist bei uns in Norddeutschland sicherlich das beliebteste Wintergemüse! Doch auch im restlichen Deutschland ist er seit Jahren immer populärer geworden und mittlerweile eine wichtige Zutat für Healthy Green Smoothies.
Gerade bei winterlichen Temperaturen gedeiht der Blattkohl gut. Je länger dieses Wintergemüse den Minusgraden ausgesetzt ist, desto milder und süßer wird der Geschmack. Weiß jemand, warum Grünkohl erst nach dem ersten Frost serviert werden sollte? Wir beantworten es dir gern am Ende!
Rote Bete – die Knolle voller Antioxidantien
Die Rote Bete, oder auch Rote Rübe, erntet man Wurzelknollen in unterschiedlichen Formen oder in verschiedenen Farben wir rot, gelb oder weiß. Gerade die farbintensiven Knollen enthalten besonders viele Vitamine und Mineralstoffe wie Phosphor und Calcium. Der enthaltene Farbstoff in dem Wintergemüse nennt sich Betanin und zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen (Flavonoiden), die als Antioxidant freie Radikale einfangen. Dadurch wird das Immunsystem gestärkt und kann sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
Topinambur, was ist das?
Das Wintergemüse Topinambur klingt sehr exotisch und wer lediglich das Wort hört, denkt dabei sicherlich nicht an eine köstliche, kartoffelähnliche Knolle. Sie stammt ebenfalls, wie die Kartoffel, aus Amerika, zählt allerdings zur Gattung der Sonnenblumen. Das Besondere an diesem aromatischen Gemüse, es enthält jede Menge Vitamine wie B1, B3 sowie Eisen und Kalium und besitzt einen hohen Anteil an Inulin. Viele Gemüsesorten enthalten Inulin, jedoch eine weitaus geringere Menge. Inulin ist ein präbiotischer Ballaststoff (Polysaccharid), sprich er nährt die gesundheitsfördernden Bifidobakterien im Darm. Das sorgt für eine bessere Darmgesundheit und für eine geregelte Verdauung. Zusätzlich stärkt eine gesunde Darmflora auch das Immunsystem, was sich zu 2/3 in unserem Darm befindet.
„Nur die (Winter)harten bleiben im Garten!“
Wusstest du, dass bei manchen Wintergemüsearten der erste Frost für den guten Geschmack sorgt? Die frostige Kälte verursacht nämlich, dass die Stärke der Pflanzen in Zucker umwandelt werden. Der Frost ist aber nicht unbedingt erforderlich, auch bei anhaltender Kälte verlangsamt sich allmählich der Stoffwechsel der Pflanzen, sodass Zucker und andere Aromastoffe nicht mehr umgewandelt werden, sondern sich in Blättern, Rüben und Knollen sammeln. Daher auch die Faustregel, Grünkohl nach dem ersten Frost!